Es ist Freitag der 16.9.2016. Eine Gruppe von angehenden Erwachsenen macht sich bei schönsten Wetter auf den Weg zum 'Bowling Roma' einem Geschäft, welches mit Spaß und Essen die Gruppe in ihren Bann gezogen hatte.

Nach einem langen beschwerlichen Weg zum Ziel unserer Träume wartete bereits ein alter Mann auf die Gruppe. Es stellte sich heraus, dass der Mann der Trainer aller männlichen Gruppenmitglieder war. Ein Schock, war es doch ein Treffen von angehenden Erwachsenen! Doch die Gruppe machte das Beste daraus. Man organisierte sich auf drei Bowlingbahnen und verteilte die, bereits vor Anspannung aufgedrehte, Menschenmasse. Alsbald war die Luft erfüllt von Testosteron und dem Duft des Sieges, obgleich sich auch ein bitterer Geruch von Niederlage nicht leugnen ließ.

Die Bowlingkugeln schossen wie Gewehrkugeln auf die Pins zu, als gäbe es kein Morgen mehr. Dennoch war der Punktestand nicht so hoch wie es sich manch einer erträumte. Langsam wurde allen klar, dass man im Bowling versagt hatte. Ausnahmen bestätigten wie immer die Regel.

Es wurde Abend und die Gruppe verspürte in der Magengegend eine schmerzliche Leere! Immer lauter wurden die Rufe nach Essbarem und die Moral sank so tief, wie die jämmerlichen Punkte beim Bowlen einiger Gruppenmitglieder. So wurden die Stimmen erhoben und der alte Mann, welcher sich durch die jungen Menschen um ihn herum wieder vital fühlte, wurde beauftragt Essen zu organisieren. Die Zeit verrann wie Sand zwischen den Fingern, doch Essen war noch nicht in Sicht. Da brach plötzlich ein Jubel unter der Gruppe aus! Eine junge Frau des Etablissements brachte mit schnellen Schritten die begehrte Nahrung für die hungrige Menschenmasse. Die Messer waren gewetzt. So ward es auch kein Wunder, dass es nur wenige Minuten dauerte, bis die Teller blank und die Mägen voll waren.

Nun trat der alte Mann vor die Gruppe und sprach mit bebender Stimme: "Ihr Kinderlein kommet oh kommet doch all und steigt auf euren Drahtesel oder in meinen Bus. Wir wollen einkaufen, falls uns doch noch einmal der kleiner Hunger oder Durst überkommen sollte." Mit Beendigung seiner packenden Rede stiegen tapfere Recken in seinen Bus und warten später wieder gesehen. Der Rest schwang sich auf die Drahtesel und fuhr Richtung Halle, in welcher übernachtet werden sollte. Schwül war die Luft, als die letzten Radfahrer das Ziel der Reise betraten. Nur wenige andere Erwachsene hielten sich noch im Schutze des Gemäuers auf.  Nach einer kurzen Runde Fußball verschwanden auch sie, da sie bemerkten, dass sie gegen die Kraft der Jugend nichts entgegenzusetzen hatten. Alsbald verdunkelte sich die Halle und ein Projektor zeige der Gruppe nostalgische Einblicke in die eigene Vergangenheit, in welcher man noch ins Trainingslager fuhr. Es wurde gelacht und geweint, Blut und Schweiß vergossen. Letztendlich war die Aufführung vorbei und die Gruppe beschloss einem Ballspiel zu frönen, welches im Volksmund unter Monsterball bekannt ist. Bei diesem Spiel gab es keine Freunde mehr, es gab kein Verein mehr und es gab keine Langeweile mehr. Es gab nur noch das Eine! Den Willen zu Siegen.

Als alle Kräfte aufgezehrt waren und die Nachtruhe immer näher rückte, würde auch die Stimmung immer sanfter. Blut und Schweiß verschwanden aus den Gesichtern der jungen Männer und Frauen. Jetzt endlich saßen Freunde und Vereinsmitglieder eng beisammen und tauschten Klatsch und Tratsch aus. Doch die Zeit kennt keine Ruhe. Sie drängt unaufhörlich. So war es kein Wunder, dass die Gruppe langsam zerfiel und die heranwachsenden Erwachsenen den wohl verdienten, wenn auch etwas zu kurzen, Schlaf fanden.

Als der Hahn seine Stimme erhob, um die müden Menschen zu wecken, war die Gruppe natürlich längst wach. Es wurden Brötchen organisiert und ein Festmahl ward veranstaltet worden. Nach dem Mahl räumte man die Schlafmatten weg, die Schokolade wurde von der Bodenmatte geleckt und die Chips sind so zerkrümelt worden, sodass man Sie kaum noch sah. Letztendlich war die Halle wieder sauber und eine letzte Runde Monsterball konnte gespielt werden. Allen saß zwar die Müdigkeit noch in den Gliedern, doch es machte nicht weniger Spaß als zur nächtlichen Zeit. Gegen 10.00 Uhr, mittlerweile war es Samstag geworden, verließ die Gruppe den Ort des Geschehens. Mit Stolz konnten alle Anwesenden von sich behaupten, dass Sie eine schöne 'Übernachtungsparty' hatten, welche das Miteinander im Verein bestärkte und die Freundschaften festigte. Trotz allem war es für den Autor dieses Textes ein wahrhaft schöner Moment unter der heimischen Dusche zu stehen, den Schweiß und das Blut vom Körper zu entfernen und sich zu betten. Alles in allem waren diese zwei Tage eine Bereicherung für die Turnjugend der TsG Jena.

PeTi –Jugendvorsitzender der TsG Jena

 

Anmerkungen des alten Mann:

 

Der Verein und ich bedanken sich beim Team um Sylvio Deuschle und dem Bowling Roma für die schönen Stunden. Ich bedanke mich bei den Teilnehmern, dass Sie mich für eine Nacht 20 Jahre fühlen lassen haben.

 

Bild Bowling mit alle Teilnehmern:

Hinten: Annika, Johanna, Charlotte, Miriam, Julia, Joel, Joyce, Frithjof, Annalena, Paula, Lena, Antony

Vorn: Tobias, Adrian, Peter, Lukas, Simon und Björn

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